Die Tellschützen aus Westendorf feierten am 18. September 2010 mit einem Festakt ihr Jubiläum zum 110-jährigen Bestehen des Vereins.
Der Abend begann mit einem feierlichen Gottesdienst, der von dem neuen Weste
ndorfer Seelsorger Andreas Jall zelebriert und vom Jugendchor „Choreaner“ musikalisch gestaltet wurde. Jall berichtete in seiner danach viel zitierten Ansprache zunächst von seinen persönlichen Erfahrungen als aktiver Schütze und Schützenkönig. Dann ging er auf das Wesen der Schützenvereine ein. Der Name „Schützenverein“ habe seinen Ursprung nicht im Wort „schießen“, sondern komme von „schützen“. Die Hauptaufgabe der Vereine sei früher der Schutz von Stadt, Bewohnern und der sozialen Gemeinschaft gewesen. Und obwohl im Laufe der Zeit der „militärische“ Aufgabenbereich bezahlten Söldnern übergeben wurde, sieht Jall die Schützen noch immer in ihrer ursprünglichen Pflicht. Doch heute kämen neben dem Schutz bei kirchlichen Feiern und Prozessionen karitative Aufgaben hinzu. Durch diese Schwerpunkte - wehrhafter Schutz, verbunden mit Disziplin, Nächstenliebe und Gebet - entwickelte sich das eigentliche Wesen der Schützenvereine. Aus diesem Geist heraus entstand die bis in die heutige Zeit bindende Parole „Für Glaube, Sitte und Heimat”.